Kampf gegen Corona, Parteitag und Wahljahr: Paul Ziemiak im Gespräch

Kampf gegen Corona, Parteitag und Wahljahr: Paul Ziemiak im Gespräch

Kampf gegen Corona, Abstimmungen zum CDU-Vorsitz und Wahlen in diesem Jahr. Vor Beginn des Parteitags beantwortet Generalsekretär Paul Ziemiak in Interviews mit Deutschlandfunk, ZDF-Morgenmagazin und anderen viele Fragen zu aktuellen Pandemie-Lage und dem ersten volldigitalen Parteitag der CDU.

Herausforderung digitaler Parteitag
Nach Wochen der Vorbereitung geht es jetzt los. Ziemiak sieht die CDU sich für den digitalen Parteitag gut gewappnet und bekräftigt: „Wir sind die ersten und wir sind die digitalste Partei.” Gleichzeitig betont er: „Wir schützen uns vor Angriffen und haben Sicherheitsvorkehrungen getroffen, aber man kann nichts ausschließen.“

Kandidaten zum CDU-Vorsitz
Mit Blick auf die drei Kandidaten zum Parteivorsitz bekräftigt Ziemiak: „Wenn andere Parteien so eine Auswahl hätten, dann würden sie sich glücklich schätzen.“ Die Partei hat in den letzten Wochen gezeigt, dass sie drei sehr gute Bewerber hat. Die Mitglieder und Delegierten hatten viele gute Gelegenheiten, sich ein Bild zu den Kandidaten zu machen.

Frauen im Vorstand
Gewählt wird ein Team, so Ziemiak: „Der Vorstand besteht nicht nur aus dem Vorsitzenden.“ Dazu zählten Frauen und Männer. „Wir haben sehr starke Frauen mit viel Erfahrung – und auch viele neue Gesichter. Ich bin froh, dass wir so ein breites Angebot haben.“ Insgesamt gibt es für den Vorstand ein ausgewogenes Angebot an Kandidaten: „Die CDU ist sehr bunt, wenn Sie sich auch nochmal alle Kandidatinnen und Kandidaten anschauen.“ Die CDU wird jünger und weiblicher, hat auch Vorstandsmitglieder mit Migrationsgeschichte. „Insofern sind wir als Partei ein Spiegel der Gesellschaft.“ Auf dem Parteitag muss jeder selbst entscheiden. Ziemiak: „Die Union ist dann stark, wenn wir die ganze Bandbreite der Gesellschaft abbilden: christlich-sozial, liberal und wertkonservativ. Wir sind eine Union.“

Kanzlerkandidatur im Frühjahr
Es geht nicht um den ersten Kanzlerkandidaten, sondern „um den besten“, bekräftigt Ziemiak mit Blick auf die Kanzlerfrage. „Erstmal wählen wir einen neuen CDU-Vorsitzenden. Dann konzentrieren wir uns auf die Landtagswahlkämpfe. Dann sprechen wir über die Kanzlerkandidatur.“

Volkspartei der Mitte
Die CDU ist und bleibt die moderne Volkspartei der Mitte. Ziemiak macht deutlich: „Wir müssen sagen: Was halten wir für richtig!“ Unabhängig von den politischen Mitbewerbern. „Wir werden deutlich machen, welchen Plan wir für die nächsten Jahre haben, für ein starkes Deutschland.“ Dazu zählt auch der Zusammenhalt der Gesellschaft. „Wir sehen das sowohl als auch. Nicht Schwarz-Weiß-Denken. Man muss auch in der Politik Kompromisse schließen.“ Auch dürfe man Themen nicht gegeneinander ausspielen. Das unterscheide die CDU von anderen Parteien.

Der Kampf gegen Corona ist das wichtigste Thema
Selbst im Bundesvorstand am Vorabend des Parteitags stand Corona im Mittelpunkt: „Es ging mehr um die Lage der Menschen, und nicht um Parteipolitik.“ Vor allem auch Jens Spahn sei als Minister „auf die Krise konzentriert“. Generalsekretär Ziemiak weiter: „Für uns ist klar, dass wir gerade angesichts des mutierten Virus in einer ganz gefährlichen Lage sind. Und die Kanzlerin war gestern so wie wir sie kennen: ganz rational. Sie hat sich ganz genau die Zahlen angeschaut und überlegt: Was kann jetzt der richtige Weg sein.“ Positive Nachrichten sind die zugelassenen Impfstoffe, die Licht am Ende des Tunnels sind. „Aber wir müssen über den Winter kommen.“

Das Interview im Deutschlandfunk zum Nachhören hier.

Das Interview im ZDF-Morgenmagazin können Sie sich hier ansehen.